Essen im Trific. Oder ja, ich will!

Ob ich immer noch gern essen ginge, wurde ich gefragt, wo ich doch so viel mit Essen zu tun hätte. Und ob es mir nicht langsam reichen würde mit all' dem Essen. Also mal ehrlich... Kennt Ihr jemanden, der vom Essen die Nase voll hat? Das ist doch Quatsch. Also ich gehe richtig gern essen. So RICHTIG, richtig gern. Und am liebsten richtig, richtig gut. Ihr könnt Euch denken, was die nächste Frage war? Klar:

 

"Wo kann man denn in Hamburg richtig, richtig gut essen gehen...?" 

Auf diese Frage könnte ich mit einem Wort antworten. Laut und deutlich: "TRIFIC!" - mit Ausrufezeichen. 

 

Mache ich aber nicht. Ich möchte ausufernd schwärmen von diesem Ort der Glückseligkeit. So ist das nämlich, wenn man ein bisschen verliebt ist. Kennt Ihr das? Unaufgefordert lässt man jeden teilhaben an seinem Glück. Genau das werde ich jetzt tun.

Der Mann, der hintenrum Trific heißt, heißt vornerum Oliver. Ebendieser und sein Team machen Gäste glücklich. Man kann ganz toll mit dem Liebsten hingehen und bei Kerzenschein ein wenig turteln. Man kann auch mit den besten Freunden hingehen und nach dem Essen bei ein bis zehn Wein versacken. Oder man lässt die ganze bucklige Famile an diesem Glück teilhaben. 

Die Damen und Herren von Mumm sind auch schon auf dieses Glück aufmerksam geworden und wollen es verbreiten. Derzeit entsteht die Plattform "Mumm's Finest" und präsentiert Künstler, die sich dem Genuss verschrieben haben: Design, Malerei, Musik, Kulinarik... Zum Ausklang des Sommers findet Ihr dort ganz aktuell ein etwas anderes Caprese-Rezept von Oliver. Das Auftaktevent zu dieser Plattform war unlängst in Hamburg. Mit dabei: llustratorin Ini Neumann, Interior-Experte Richard Lotzmann, Sängerin Miu, Mixologe Marcel Baumann und Oliver Trific. Ein Vögelchen hat mir gezwitschert, dass alle Gäste danach ziemlich glücklich waren. (Bei loveandfound gibt's einen schönen kleinen Beitrag zu diesem Event.)

Um ein Haar wär' ich beim Mumm-Event dabei gewesen, doch ich wurde krank. Also habe ich mir jetzt ein eigenes kleines Event im Trific gemacht. Bei meinem Event war kein Sänger dabei, sondern ein Fotograf: Andrea Thode. Ihm ist es zu verdanken, dass ich diesen Beitrag bebildern kann. Denn meine krepeligen iPhone-Bilder wären den Gerichten des Abends nicht gerecht geworden. Auf unserem Tisch landete Folgendes:

 

Vorweg gab's kurz angebratenes Tartar vom Ochsen, das würzig abgeschmeckt mit frischen Pfifferlingen ein formidabler Start war. Außerdem knusprig ausgebackene Zunge mit einer herrlichen Frankfurter Grie Soß. Und ein Lachstartar auf Linsensalat mit fruchtiger Orangenvinaigrette.

 

Im Hauptgang entschied ich mich für die Lachsforelle. Außen knusprigbraun gebraten, innen butterzart servierte Oliver sie auf frischem Tomatensalat mit roten Zwiebeln und zitroniger Mayonnaise. Der Liebste war überglücklich mit seinem saftigen Kalbskotelett am Knochen. Dazu gab es ein herbstlich schlotziges Kürbis-Risotto mit Kräuteröl und knackfrische, hauchdünn gehobelte Steinpilze. Auf Andreas Teller thronte auf feinem Kartoffelpüree eine geschmorte Kaninchenkeule, die wie von selbst vom Knochen fiel. Daneben grüne Bohnen in Weißweinsahne - so gegart, wie's gehört: dass sie nicht mehr quietschen. Beim Teller seiner Liebsten fehlte es auch ohne Fleisch nicht an Glück: Gnocchi, fluffig wie kleine Kopfkissen kuschelten auf dem Teller mit waldfrischen Pilzen und geschmolzenen Tomaten.

Furioses Finale auf dem Tisch bildeten zwei meiner ewigen Dessert-Favoriten: samtige Schokomousse mit Beeren und Topfenknödel mit Zwetschgenröster (Ich hab trotzdem noch den Käseteller genommen).

 

Drei Gänge gibt's für sagenhafte 30,00 EUR. 

Die Gerichte auf der Speisekarte wechseln häufig und sind darum so wunderbar saisonal. Fast alle Zutaten kommen aus regionaler Landwirtschaft. Es gibt keine Convenience-Produkte in der Küche und kein Schi-Schi auf dem Teller. 

 

Ein Abend ganz ohne geschmacksneutrale Schäumchen und schlappe Dekochips aus Pastinaken. Ohne stärkedicke überwürzte Saucen. Ohne industrielle Balsamico-Reduktion am Tellerrand. Dafür mit Reduktion auf's Wesentliche: Authentischer Genuss mit Fokus auf lokale, nachhaltige Produkte.

 

Doch noch nicht genug: Auch der Service ist ne Wucht. Ohne vornehm genäseltes "Haben die Herrschaften schon gewählt?". Ohne hochgezogene Augenbraue. Dafür mit viel Herz, Humor und Wissen über das, was sie da erzählen vom Essen und dem Wein.

Apropos Wein - die Weinkarte ist ein ganz wichtiges Kriterium für mein persönliches Glücksempfinden beim Essen. Und wie soll es anders sein - die Weinkarte im Trific lässt keine Wünsche offen, ebensowenig wie die passende Beratung. Wer lieber ein Bier trinkt, hat großes Glück, denn es gibt eine ganz besondere Auswahl von kleinen Privatbrauereien, deren Kreationen man hier trinken darf.



Kommet in Scharen, aber haltet mir ein Plätzchen frei.

 

Restaurant Trific
Eppendorfer Weg 170
20253 Hamburg
Tel: 040/21 99 69 27
Mail: restaurant@trific.de

 

Di bis Sa geöffnet von 18:00h bis Mitternacht.

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Kommentare: 5
  • #1

    Maren (Freitag, 27 September 2013 19:41)

    Elli, hör auf, ich bekomme extremst Hunger. Herzlichen dank für diesen doch verliebten Beitrag. Das trific wird besucht und ich werde berichten.

  • #2

    Schnate (Freitag, 27 September 2013 20:41)

    Ahhhh-Bitte aufhören, da ich großen Hunger bekomme...die Tage komme ich vorbei:-)

  • #3

    ellikocht (Montag, 30 September 2013 10:17)

    Maren, ich beneide ich beinahe ein wenig um den ersten Eindruck ;) HAbt viel Spaß, wenn Ihr da seid.

    Schnate - wie war's? Was gab's? Ich will alles wissen.

  • #4

    Andrea (Freitag, 25 Oktober 2013 18:36)

    Huhu! Schön geschrieben Elli. Das Essen war wirklich sehr lecker und die vom vielen Lachen trockene Kehle klasse befeuchtet ... waren alles meine Gläser auf dem Bild, oder?

  • #5

    ellikocht (Samstag, 26 Oktober 2013 19:35)

    Oh ja, Andrea. Alles Deine... Hach, was für ein schöner Abend das war mit uns und Euch.
    Wollen wir Dienstag Burger essen im Trific? Ja, ja, ja?